Reich denken – Die Wichtigkeit eines erfolgreichen finanziellen Mindsets

Finanzieller Erfolg beginnt im Kopf!

Bis ich das so richtig verinnerlicht habe sind über 3 Dekaden vergangen.

In diesem Beitrag möchte ich dir Einblicke geben, wie ich früher finanziell gedacht habe und wie sich meine Denkweise, angestoßen durch zwei Bücher, über die letzten Jahre verändert hat.

Ich möchte dir zeigen wie wichtig es ist seine eigene (finanzielle) Denkweise zu hinterfragen und dir eine Methode mit auf dem Weg geben, mit der auch du deine Denkweise ändern kannst.

Also lass uns reinhauen! Los geht’s!

1. Was bedeutet Mindset?

Ich selber wusste bis zum Lesen des Buches „Rich Dad, Poor Dad“ gar nicht so recht, was der Begriff Mindset bedeutet und tatsächlich habe ich den Begriff wörtlich auch erst im Buch „Reicher als die Geissens“ von Alex Fischer wahrgenommen.

Erst nach dem Lesen beider Bücher war mir klar, was sich dahinter verbirgt. Beide Bücher waren für mich richtige Augenöffner, die mein Leben und meine Denkweise nachhaltig verändert haben.

Es sind keine komplexen Überlegungen, die sich hinter dem Wort Mindset verstecken und doch ist das Wissen und viel wichtiger noch das Verständnis darüber für jeden Lebensbereich und besonders für die persönliche Entwicklung so elementar wichtig.

Als Mindset wird die Gesamtheit der Denkmuster (Glaubenssätze) einer Person zu einem Thema definiert. Es geht also um die Art und Weise wie ein Mensch über etwas denken. Um es mit einem deutschen Wort zusammenzufassen, es geht um die:

DENKWEISE

Soweit so gut. Das Wort Denkweise kannte ich auch schon vorher. Die Denkweise einer Person war für mich immer etwas, das eine Person charakterisiert und sie ausmacht. Die Denkweise brachte die innere Haltung einer Person zu Tage. Die Denkweise war für mich etwas, das unveränderlich zu einer Person gehörte, so wie das Wasser zum Meer.

Und genau da lag der Fehler! Ein Wort, das alles ausgemacht hat. Ein Wort, mit dem ich mir selber fast alle Türen zugeschlagen habe:

UNVERÄNDERLICH

Auch wenn ich mir die Frage nach der Definition des Wortes wohl nie so konkret gestellt habe, so war die Bedeutung, die es für mich hatte, unterbewusst gespeichert.

Ich habe die Denkweise einer Person für etwas gehalten, dass einmal festgeschrieben ist und danach nicht mehr veränderlich ist. Und das schlimmste daran ist, dass diese Definition auch für mich und meine eigene Denkweise galt!

Dieser Gedanke gefiel mir nicht. Ich habe mich zum damaligen Zeitpunkt zwar nicht als weltoffensten Menschen betrachtet, aber trotzdem um klug genug um andere Sichtweisen und Dinge an mich heran zu lassen und diese objektiv zu bewerten.

2. Mein persönliches (finanzielles) Umdenken

Nun, nach dem Lesen von „Rich Dad, Poor Dad“ und „Reicher als die Geissens“, musste ich mir die Frage stellen, ob alles das, was ich in Bezug auf Finanzen und über andere Lebenseinstellungen für richtig hielt, auch das Richtige ist.

Ich überprüfte daraufhin verschiedene meiner Denkweisen, die ich bisher für die Richtigen gehalten habe. Ich versuchte dabei eine möglichst objektive Analyse vorzunehmen, was ehrlich gesagt nicht einfach war. Denn wer hinterfragt und kritisiert sich schon gerne selber?

Angefangen habe ich mit meinem Denken über einen meiner elementarsten materiellen Wünsche, nämlich einem eigenen, selbst erbauten Einfamilienhaus für meine zukünftige Familie.

Dieser Wunsch war seit jeher eines meiner tiefsten Bedürfnisse. Ich kannte es aus dem eigenen Umfeld auch nicht anders. Meine Eltern, meine Tanten und Onkels, meine Oma und Opa, meine Schwiegereltern, meine Schwägerin und Schwager und viele Freunde besaßen zu diesem Zeitpunkt ein eigengenutztes (in den meisten Fällen fremdfinanziertes) Eigenheim.

Einige sagten, aber vermutlich alle dachten auch, dass dieses Haus ihr größter Vermögenswert und ihre beste Vermögensanlage sei. Und auch ich dachte zu diesem Zeitpunkt, dass ein eigengenutztes kreditfinanziertes Haus die beste aller Vermögensanlagen ist. Es war halt mein großer Traum!

Robert Kiyosaki behauptet in seinem Buch „Rich Dad, Poor Dad“ das Gegenteil, nämlich, dass ein eigengenutztes Haus auf Pump nicht ein Vermögenswert, sondern eine Verbindlichkeit ist.

Er begründet dies damit, dass sich Vermögenswerte im Allgemeinen dadurch auszeichnen, dass sie Geld in die eigenen Kassen spülen. Im Fall eines eigengenutzten Hauses wird jedoch Geld in Form von Kreditkosten, Bewirtschaftungskosten und Steuern gezahlt.

Zudem ist ein Haus eine häufig sehr hohe und langfristige Verbindlichkeit, die eine Person oder Familie unflexibel macht und zudem im Falle eines Notverkaufs auch die finanzielle Existenz bedrohen kann.

Diese Kröte musste ich erst einmal schlucken. Da sagte doch tatsächlich eine Person, dass mein größter Wunsch und mein geplanter Vermögensaufbau ein Luftschloss ist?

Mit seinen Worten trat er sprichwörtlich auf meinen Träumen herum. Ich wollte das nicht glauben! Aber ich wollte die Situation ja sachlich analysieren. Es würde mir nichts bringen beleidigt auf meiner Meinung zu beharren, ohne die Sache zu erörtern, schließlich hielt ich Robert Kiyosaki für einen klugen Mann.

Ich holte mir also noch weitere Meinungen hierzu ein.

Als nächstes prüfte ich was Alex Fischer und Gerald Hörhan, ebenfalls zwei sehr kluge Menschen und erfolgreiche Immobilieninvestoren, hierüber dachten.

PENG!

Beide dachten quasi identisch über das Thema wie Kiyosaki. Damit stand es jetzt 3:1 gegen mich. Ich schaute mir alle gegen mich vorgebrachten Argumente nochmals an.

Es hieß, dass ein eigengenutztes und fremdfinanziertes Haus:

  • Kosten verursacht und keinen Ertrag (Cashflow) generieren würde
  • In einer Randgebietslage sehr schwer für den Anschaffungswert wieder verkauft werden kann
  • Eine Person oder Familie örtlich und finanziell (aufgrund des Kredits) unflexibel macht
  • Renditetechnisch eine nicht lukrative Anlagemöglichkeit ist
  • Bei einem Zerwürfnis die finanzielle und familiäre Existenz bedrohen kann
  • Eine Lifestyle Entscheidung und kein Investment ist

Ich ging die einzelnen Punkte durch und musste feststellen, dass jeder einzelne Punkt korrekt ist.

Ich war total baff und desillusioniert. Diese Einsicht war ein wirklicher Aha-Effekt in meinem Leben. Das erste Mal in meinem Leben habe ich eine meine Grundfeste hinterfragt, analysiert und korrigiert.

Ich habe daraufhin meine Ansicht zu diesem Thema um 180 Grad gedreht und teile seitdem die Sichtweise von Robert Kiyosaki.

Ich bin im Nachhinein sehr froh, dass ich diese bittere Pille relativ früh in meinem Leben geschluckt habe, denn sie war für mich der Anstoß dafür, sehr viele meiner etablierten Ansichten (nicht nur im Bereich Finanzen) kritisch zu hinterfragen, zu analysieren und zu korrigieren.

3. Wie entsteht das eigene Mindset?

Aber warum erzähl ich dir das hier?

Ich möchte dir damit zeigen, dass die Denkweise eines Menschen etwas ist, das durch Erfahrungen, Erlebnisse und nicht zuletzt das familiäre und freundschaftliche Umfeld geprägt ist.

Negative Erfahrungen oder Erlebnisse können sich im Gedächtnis eines Menschen einbrennen, als standard- und gesetzmäßig übernommen werden und damit in euch ein völlig falsches Bild eines Sachverhalts oder einer Eigenschaft erzeugen.

Es bilden sich in dir Überzeugungen, sogenannte Glaubenssätze, die du stetig mit dir trägst und die dein Verhalten und somit auch deine Ergebnisse im Leben bestimmen.

Ebenso ist dies in Bezug auf die Übernahme von Denkweisen bzw. Glaubenssätzen aus dem elterlichen oder freundschaftlichen Umfeld zu sehen. Einmal übernommene und für richtig erachtete Glaubenssätze bleiben mitunter ein Leben lang in dem Kopf eines Menschen haften und beeinflussen seine Entscheidungen.

Anhand der Grafik kannst du erkennen wie sich das Mindset zu einem Thema bildet und welche Auswirkungen es hat.

Erfahrungen, Erlebnisse und übernommene Denkweisen führen zu Glaubenssätzen. Aus den verschiedenen Glaubenssätzen zu einem Thema bildet sich eine Denkweise, das Mindset. Das Mindset sagt uns, wie wir dem Thema gegenüber eingestellt sind und was wir für richtig und was wir für falsch halten. Auf Basis dieser Informationen handeln wir. Unsere Handlungen wiederum führen zu unseren Ergebnissen.

 Am leichtesten lässt sich dies anhand eines kurzen Beispiels erläutern.

Nehmen wir an, dass du in einer Familie aufgewachsen bist, in der Aktien verpönt sind. Deine Eltern haben im Jahr 2000 in der Dotcom Blase einmalig in Aktien investiert und viel Geld verloren. Sie haben sich schrecklich darüber aufgeregt und stehen mit dem Thema Aktien seither auf Kriegsfuß.

Du hast das ganze Trauerspiel damals live mitbekommen und musstest dir noch Jahre lang anhören was Aktien doch für ein Teufelszeug sind.

Was glaubst du, wie deine Denkweise zum Thema Aktien wäre?

Vermutlich hätten sich aufgrund der Erlebnisse deiner Eltern und ihrer negativen Äußerungen gegenüber Aktien Glaubenssätze in dir gebildet wie:

  • Aktien sind Teufelszeug
  • Die Börse ist Betrug
  • Ich gehe bloß kein Risiko bei der Geldanlage ein
  • Nur auf dem Sparbuch ist mein Geld sicher
  • Banker sind gierige Schwindler

Hieraus hätte sich vermutlich in dir ein ablehnendes Mindset zum Thema Aktien manifestiert. Auf Basis dieses Mindsets handelst du auch. Deshalb legst du dein Geld zukünftig nur in vermeintlich sichere, festverzinsliche Produkte wie Sparbücher, Festgelder und Bundesanleihen an.

Im Ergebnis erhältst du durchschnittlich kaum Zinsen (~ 1%) und hast real betrachtet durch die Inflation sogar einen wertmäßigen Verlust.

Was du durch deine ablehnende Haltung nicht wusstest ist, dass der Aktienmarkt die größte Vermögensmaschine der Welt ist. Der US-amerikanische Aktienmarkt hat beispielsweise in den vergangenen 100 Jahren eine durchschnittliche Rendite von ca. 7 % erwirtschaftet. In diesen Aktienmarkt hättest du einfach und kostengünstig mit einem breit diversifizierten ETF selber investieren und somit vom Zinseszinseffekt profitieren können.

Allerdings stand dir dein Mindset im Weg!

Über die Jahre hast du so mehrere 10.000 € an Kursgewinnen und Dividenden liegen lassen.

Dieses Beispiel zeigt dir wie gefährlich und zudem teuer unser Mindset sein kann, wenn es sich aus den falschen Glaubenssätzen zusammensetzt.

Negative Glaubenssätze schaden nur einer Person und diese Person bist du selbst!

Wie du an meinem eigenen Beispiel siehst, hatte ich selber einen falschen Glaubenssatz aus meinem familiären und freundschaftlichen Umfeld übernommen. Ich möchte dabei niemanden einen Vorwurf machen, denn die Menschen haben einfach nur ihre Ansicht weitergegeben.

Diese haben Sie vermutlich auch von anderen übernommen, ohne diese wirklich kritisch zu hinterfragen. Ich habe jedoch 30 Jahre gebraucht, um diese Denkweise zu hinterfragen und den Glaubenssatz zu korrigieren.

4. Wie du dein Mindset ändern kannst!

Wir alle tragen negative oder falsche Ansichten und Glaubenssätze in uns. Wir tun dies in den meisten Fällen jedoch nicht wissentlich, denn sonst würden wir sie vermutlich ändern.

Manchmal sind es aber auch nur die eigene Faulheit, unsere Engstirnigkeit oder unser Stolz, die uns im Weg stehen.

Uns sollte immer bewusst sein, dass es verschiedene Sichtweisen auf Dinge und häufig nicht nur eine Wahrheit gibt. Dies ist in diesem Zusammenhang nicht nur in Bezug auf Finanzen gemeint, sondern gilt für alle Lebensbereiche.

Negative oder falsche Glaubenssätze machen uns das Leben unnötig schwer, blockieren uns und können uns zudem auch viel Geld kosten. Sie sind Gift für unser Leben!

Uns sollte immer bewusst sein, dass unser Denken auch gleichzeitig unser Handeln und damit auch unsere Ergebnisse bestimmt.

Eine positive Beziehung zu Geld und Finanzen im Allgemeinen ist die Grundvoraussetzung um vermögend zu werden. Wer schlecht über Geld denkt, der wird in der Konsequenz auch nie wirklich viel Geld besitzen.

Denn als Menschen ziehen wir immer die Dinge positiv an, von denen wir überzeugt sind. Es sollte daher auch dir wichtig sein, deine fest verankerten Glaubenssätze in Bezug auf Geld und Finanzen kritisch zu hinterfragen, zu analysieren und gegebenenfalls zu korrigieren. Nur so kannst du dich finanziell als Mensch weiterentwickeln.

Deine Denkweise bestimmt deine Handlungen und damit auch deine Ergebnisse.

In den nächsten Beiträgen auf dem Blog werde ich dir weit verbreitete, negative oder falsche Glaubenssätze in Bezug auf Finanzen und Erfolg zeigen.

Ich werde begründen, weshalb ich diese generalisierenden Glaubenssätze für falsch erachte und dir das Gegenbeispiel eines positiven Glaubenssatzes dazu liefern.

Diese Gegenüberstellungen sollen dir als Hilfestellung dienen, um dich selber zu hinterfragen, ob diese oder andere negative oder falsche Glaubenssätze auch für dich gelten. 

Grundsätzlich kannst du zur Veränderung deines Mindsets meine folgende Methode nutzen: 

1) Mache dir deine negativen oder falschen Glaubenssätze in Zusammenhang mit Finanzen und Erfolg bewusst! -> Hinterfragen

2) Überlege warum und seit wann du diese negativen oder falschen Glaubenssätze in dir trägst und frage dich, ob diese Sichtweise wirklich korrekt ist! -> Analysieren

3) Wenn du deine negativen oder falschen Glaubenssätze identifiziert und analysiert hast, dann korrigiere sie in die für dich korrekte Richtung! -> Korrigieren

4) Vergegenwärtige dir diese korrigierten Glaubenssätze gedanklich immer wieder, bis du sie vollständig verinnerlicht hast. Erst durch häufige gedankliche Wiederholungen kannst du deine Denkweise ändern -> Wiederholen

Ein dauerhafter finanzieller Erfolg fußt immer auf den richtigen Denk- und Verhaltensmustern.

Es geht nun für dich darum das richtige gedankliche Fundament zu verankern, damit wir darauf im praktischen Teil konkret mit der Gestaltung deiner Finanz- und Haushaltsplanung aufbauen können.

Also lass uns nun mit veralteten und verkrusteten Ansichten im Zusammenhang mit Geld aufräumen und in dir ein finanzielles Erfolgsmindset verankern!

Denk bitte immer daran: Selbstkritik und Reflektion sind elementare Bestandteile und Voraussetzung um dein Mindset zu ändern! Steh deinem Erfolg also bitte nicht mit deinem Stolz im Weg!

Hattest du auch ähnliche Erfahrungen wie ich in Bezug auf deine finanzielle Denkweise? Wie denkst du über das Thema „finanzielles Mindset? Ich freu mich auf deinen Kommentar!

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