Tagesgeldkonto und Freistellungsauftrag. Das solltest Du wissen!
- Florian
- Letztes Update: 26.06.2023
- Lesedauer: ca. 6 Min.
Sicherlich hast du schon oft von Tagesgeldkonten und Freistellungsaufträgen gehört, doch weißt du auch, was dahintersteckt und warum das für dich relevant sein könnte? In diesem Artikel lüften wir den Schleier und geben dir eine klare, verständliche Übersicht, damit du die Feinheiten rund um dieses Thema selbstbewusst handhaben kannst.
Ein Tagesgeldkonto ist eine risikofreie Anlageoption mit flexibler Verfügbarkeit. Mit einem Freistellungsauftrag sparst du dir die Steuerabzüge auf Zinserträge bis zum jährlichen Freibetrag. Es lohnt sich, diese Details zu kennen, um das Beste aus deinem Geld zu machen!
Du fragst dich sicher, was genau einen Freistellungsauftrag so wichtig macht oder wann du auf einen verzichten kannst. Vielleicht bist du auch neugierig, ob das Finanzamt über dein Tagesgeldkonto und die Zinsen darauf informiert wird. Nicht zuletzt spielt der aktuelle Zinsfreibetrag eine Rolle. Bleib dran, denn wir tauchen jetzt tiefer in diese spannenden Themen ein!
Inhaltsverzeichnis
Warum ist ein Freistellungsauftrag für ein Tagesgeldkonto wichtig?
Ein Tagesgeldkonto ist schon von sich aus ziemlich praktisch: Dein Geld ist sicher angelegt, du kannst es jederzeit abheben, und obendrein gibt es auch noch Zinsen darauf. Aber weißt du was das Ganze noch besser macht? Ein Freistellungsauftrag.
Stell dir vor, du legst dein Geld an und freust dich auf die zusätzlichen Zinsen, nur um dann zu entdecken, dass ein Teil davon direkt an das Finanzamt geht. Das wäre doch ärgerlich, oder? Hier kommt der Freistellungsauftrag ins Spiel. Dieses kleine, aber feine Dokument schützt einen bestimmten Teil deiner Zinserträge vor der automatischen Abführung der Kapitalertragssteuer. Hier sind ein paar Punkte, die zeigen, warum ein Freistellungsauftrag für ein Tagesgeldkonto so wichtig ist:
- Schützt deinen Freibetrag
- Einfachere Steuererklärung
- Mehr Zinsgewinne
- Flexibilität
Schützt deinen Freibetrag: Jeder von uns hat einen jährlichen Freibetrag für Kapitalerträge. Dieser liegt bei 801 Euro für Einzelpersonen und bei 1602 Euro für verheiratete Paare. Wenn du einen Freistellungsauftrag stellst, bleibt dieser Betrag steuerfrei. Ohne Freistellungsauftrag werden 25% Kapitalertragssteuer plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer auf alle deine Zinserträge fällig, auch wenn sie unter dem Freibetrag liegen.
Einfachere Steuererklärung: Ohne Freistellungsauftrag musst du alle Zinserträge in deiner Steuererklärung angeben, auch wenn sie unter dem Freibetrag liegen. Mit einem Freistellungsauftrag sparst du dir diesen Aufwand, da die Bank die Steuern automatisch für dich abführt.
Mehr Zinsgewinne: Durch die Nutzung deines Freistellungsauftrages kannst du letztlich mehr von deinen Zinsgewinnen behalten. Wer möchte nicht ein bisschen mehr Geld in der Tasche haben?
Flexibilität: Du kannst den Freistellungsauftrag jederzeit ändern oder aufheben, falls sich deine persönlichen oder finanziellen Verhältnisse ändern.
Kurz gesagt, ein Freistellungsauftrag macht dein Tagesgeldkonto noch effektiver und erleichtert dir den Umgang mit deinen Finanzen. Es ist also definitiv eine gute Idee, sich damit auseinanderzusetzen.
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Wie setze ich einen Freistellungsauftrag für mein Tagesgeldkonto richtig ein?"
Die gute Nachricht ist, dass ein Freistellungsauftrag nicht schwer einzurichten ist. Es ist im Grunde wie beim Ausfüllen eines Formulars für eine neue Mitgliedschaft im Fitnessstudio, nur dass du hierbei mehr Geld in der Tasche behalten kannst! Folge einfach diesen 5 Schritten zur Einrichtung des Freistellungsauftrages:
Besorge dir das Formular: Deine Bank sollte ein Formular für den Freistellungsauftrag haben. Du kannst es normalerweise online in deinem Kundenportal finden oder du fragst einfach beim Kundenservice nach.
Fülle das Formular aus: Hier musst du einige grundlegende Informationen wie deinen Namen, deine Adresse und deine Steueridentifikationsnummer angeben. Du wirst auch den Betrag eintragen müssen, den du freistellen möchtest. Denk daran, dass der maximale Freistellungsbetrag 801 Euro pro Jahr für Einzelpersonen und 1.602 Euro für gemeinsam veranlagte Ehepartner beträgt.
Überlege, wie du den Freibetrag aufteilen möchtest: Wenn du mehrere Banken nutzt, kannst du den Freibetrag aufteilen. Aber sei vorsichtig, dass die Summe aller Freistellungsaufträge nicht mehr als dein persönlicher Freibetrag ist.
Sende das Formular ab: Sobald du alle notwendigen Informationen eingegeben hast, sende das Formular zurück an die Bank. Du kannst es normalerweise online einreichen oder per Post verschicken, abhängig von deiner Bank.
Prüfe und aktualisiere bei Bedarf: Es ist wichtig, dass du deinen Freistellungsauftrag überprüfst, wenn sich deine Situation ändert, zum Beispiel wenn du heiratest oder sich dein Einkommen erheblich ändert.
Die Einrichtung eines Freistellungsauftrags ist also ziemlich einfach und es lohnt sich definitiv, wenn du Zinserträge erwartest. Es ist wie eine kleine Versicherung dafür, dass du nicht mehr Steuern zahlst, als du musst. Außerdem kannst du es jederzeit ändern, wenn du musst.
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Wird ein Tagesgeldkonto dem Finanzamt gemeldet?
Du hast also dein Tagesgeldkonto eröffnet, einen ordentlichen Betrag eingezahlt und jetzt fragst du dich, ob das Finanzamt davon weiß. Die Antwort ist etwas komplizierter als ein einfaches Ja oder Nein. Lass uns das mal ein bisschen genauer betrachten:
Informationen zur Konteneröffnung: Grundsätzlich informiert deine Bank das Finanzamt nicht über die Eröffnung eines neuen Tagesgeldkontos. Es gibt also keine direkte Meldung, dass du nun stolzer Inhaber eines solchen Kontos bist.
Zinserträge und Steuern: Wenn du Zinsen auf deinem Tagesgeldkonto verdienst, ist das jedoch eine andere Geschichte. Diese Zinserträge gelten als Kapitalerträge und sind in Deutschland steuerpflichtig. Wenn du keinen Freistellungsauftrag erteilt hast oder dieser ausgeschöpft ist, behält die Bank automatisch die Abgeltungssteuer (plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) ein und führt sie direkt ans Finanzamt ab.
Kontrollmitteilungen: Darüber hinaus gibt es die sogenannten Kontrollmitteilungen. Banken und andere Finanzinstitute sind verpflichtet, bestimmte Transaktionen und Kontostände an das Finanzamt zu melden. Das betrifft aber in der Regel größere Beträge und nicht den Durchschnittsbürger.
Internationale Meldungen: Seit 2016 nehmen Deutschland und viele andere Länder am automatischen Informationsaustausch von Kontodaten teil. Das bedeutet, wenn du ein Konto im Ausland hast, werden die Informationen wahrscheinlich automatisch an das deutsche Finanzamt weitergeleitet und umgekehrt.
Während dein Tagesgeldkonto als solches nicht direkt dem Finanzamt gemeldet wird, werden die Zinsen, die du darauf verdienst, definitiv mitgeteilt. Daher ist es wichtig, dass du alles korrekt angibst und die erforderlichen Steuern zahlst.
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Werden Zinsen automatisch dem Finanzamt gemeldet?
Die Frage, ob Zinsen automatisch dem Finanzamt gemeldet werden, ist eine sehr relevante Frage, insbesondere wenn es um Kapitalerträge geht. Die Antwort darauf ist vielschichtig, aber keine Sorge, wir werden es dir so einfach wie möglich erklären:
Abgeltungssteuer: Zunächst einmal sind alle Zinserträge in Deutschland steuerpflichtig. Deine Bank ist verpflichtet, auf alle Zinserträge, die den Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro (oder 1.602 Euro für Verheiratete) übersteigen, automatisch die Abgeltungssteuer abzuführen. Diese beträgt 25% plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.
Freistellungsauftrag: Wenn du einen Freistellungsauftrag erteilt hast und deine Zinserträge unter diesem Betrag liegen, dann behält die Bank keine Abgeltungssteuer ein und es wird nichts an das Finanzamt gemeldet.
Über dem Freistellungsbetrag: Wenn deine Zinserträge über dem Sparer-Pauschbetrag liegen und du hast einen Freistellungsauftrag erteilt, behält die Bank automatisch die Abgeltungssteuer auf die darüber hinausgehenden Zinserträge ein und führt diese an das Finanzamt ab. Diese Zahlungen werden automatisch dem Finanzamt gemeldet.
Kontrollmitteilungen: Wie ich schon erwähnt habe, gibt es bestimmte Situationen, in denen Banken und andere Finanzinstitutionen Kontrollmitteilungen an das Finanzamt senden müssen. Das betrifft jedoch in der Regel größere Beträge und Transaktionen.
Internationale Meldungen: Bei Konten im Ausland nehmen Deutschland und viele andere Länder am automatischen Informationsaustausch von Kontodaten teil. Das bedeutet, dass Zinserträge auf Konten im Ausland auch automatisch an das deutsche Finanzamt gemeldet werden.
Zinsen können unter bestimmten Bedingungen automatisch dem Finanzamt gemeldet werden. Deshalb ist es immer eine gute Idee, alle deine Einkünfte und Kapitalerträge korrekt in deiner Steuererklärung anzugeben.
Wie hoch ist der Zinsfreibetrag ab 2023?
Ab dem Jahr 2023 wurde der Sparer-Pauschbetrag tatsächlich angehoben. Lass uns also die neuen Beträge durchgehen:
Einzelne Personen: Für Einzelpersonen, also wenn du ledig bist oder getrennt veranlagt wirst, liegt der neue Sparer-Pauschbetrag nun bei 1.000 Euro pro Jahr. Das bedeutet, du kannst bis zu diesem Betrag Zinserträge verdienen, ohne dass darauf Steuern anfallen.
Verheiratete Paare: Bei verheirateten Paaren, die zusammen veranlagt werden, wurde der Sparer-Pauschbetrag entsprechend auf 2.000 Euro pro Jahr erhöht. Das heißt, ihr könnt als Paar bis zu diesem Betrag an Zinserträgen steuerfrei verdienen.
Freistellungsauftrag: Um diesen höheren Freibetrag zu nutzen, solltest du deinen bestehenden Freistellungsauftrag bei deiner Bank entsprechend anpassen. Es ist immer eine gute Idee, deine Finanzunterlagen regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie auf dem neuesten Stand sind.
Aufteilung: Hast du Konten bei mehreren Banken, darfst du den Freistellungsauftrag aufteilen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Summe aller Freistellungsaufträge deinen persönlichen Sparer-Pauschbetrag nicht übersteigen sollte.
Ohne Freistellungsauftrag: Fehlt ein Freistellungsauftrag oder ist dieser ausgeschöpft, führt die Bank automatisch die Abgeltungssteuer auf die darüber hinausgehenden Zinserträge ans Finanzamt ab.
Vergiss nicht, der Sparer-Pauschbetrag gilt nicht nur für Zinsen, sondern auch für andere Kapitalerträge wie Dividenden. Daher solltest du alle deine Kapitalerträge im Blick behalten, um deinen erhöhten Freibetrag optimal auszuschöpfen.
Fazit
Ein Tagesgeldkonto ist eine sichere und flexible Möglichkeit, dein Geld anzulegen und Zinsen zu verdienen. Der Freistellungsauftrag ist dabei dein Freund und Helfer, um einen bestimmten Betrag dieser Zinserträge steuerfrei zu stellen. Für Einzelpersonen liegt dieser Betrag seit 2023 bei 1.000 Euro und für verheiratete Paare bei 2.000 Euro.
Wichtig ist, dass du diesen Auftrag bei deiner Bank einrichtest, um deinen Freibetrag optimal zu nutzen. Vergiss nicht, dass du den Freistellungsauftrag auch auf mehrere Banken aufteilen kannst, wenn du bei mehreren Instituten Konten hast.
Wenn deine Zinserträge den Sparer-Pauschbetrag übersteigen, wird die Bank automatisch Abgeltungssteuer einbehalten und ans Finanzamt abführen. Solltest du keinen Freistellungsauftrag erteilt haben, wird die Bank dies ab dem ersten Euro Zinsertrag tun.
Es ist immer eine gute Idee, deine Finanzen im Blick zu behalten und sicherzustellen, dass du alle Möglichkeiten zur Steueroptimierung nutzt. Denn letztendlich bedeutet dies mehr Geld für dich und weniger für das Finanzamt. Wer möchte das nicht?
Also, nimm dir die Zeit und stelle sicher, dass du alles in Bezug auf dein Tagesgeldkonto und deinen Freistellungsauftrag optimal geregelt hast. Dein Bankkonto wird es dir danken!
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