Tabubruch – Offenlegung unserer Haushaltsreports

Herzlich Willkommen im Bereich der monatlichen Haushaltsreports!

In diesem grundlegenden Beitrag möchte ich dir erläutern, was unsere monatlichen Haushaltsreports sind und warum ich diese Berichte erstelle.

Des Weiteren möchte ich dir zeigen, welche Motive mich dazu veranlassen unsere Finanzen offenzulegen und welche monetären Ziele wir grundsätzlich verfolgen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!

1. Was sind die monatlichen Haushaltsreports?

Die monatlichen Haushaltsreports, die ich euch hier offenlege sind Auszüge aus unserer Haushaltsplanung. Ihr seht also 1:1, welche Einnahmen und Ausgaben wir im vergangenen Monat hatten.

2. Warum erstelle ich diese monatlichen Haushaltsreports?

Überblick
Der Monatsabschluss unserer Finanzen, bestehend aus dem Führen unseres Haushaltsbuchs sowie unserer Vermögensaufstellung, gehört seit einiger Zeit zu den Kerntätigkeiten unserer Finanz- und Haushaltsplanung. Er gibt mir einen schnellen Überblick über unseren Finanzhaushalt im vergangenen Monat.

Kontrolle
Der Haushaltsreport ist zudem das Kontrollinstrument zur Überprüfung der gesteckten finanziellen Ziele für das Jahr wie z. B. der Einhaltung von Ausgabenbudgets und der Sparquote.

3. Warum veröffentliche ich diese Monatsberichte?

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich unsere monatlichen Finanzen wirklich in jedem Detail offenlegen sollte. Immerhin gibt es das gesellschaftliche Tabu „Über Geld redet man nicht“ sowie die damit verbundene Ablehnung gegenüber denen, die sich nicht daran halten.

Gleichzeitig dachte ich mir allerdings, dass ich genau dieses Tabu in diesem Blog brechen will.

Transparenz
Wie ich bereits hier erläutert habe, ist Transparenz einer der wesentlichen Grundsätze dieses Blogs. Dieser Grundsatz gilt nur dann, wenn ich euch gegenüber auch so auftrete.

Zu dieser Transparenz gehört für mich auch unser Finanzhaushalt.

Motivation & Inspiration
Ich möchte euch durch die detaillierte Offenlegung unserer Finanzen motivieren und inspirieren eure Finanzen selber erfolgreich zu managen. Denn der Bereich der Finanzen ist einer unserer wesentlichen Lebensbereiche, in dem wir zufrieden sein sollten.

Disziplin
Ein weiterer Punkt, weshalb ich die Monatsberichte mit euch teile liegt in der selbstverbindlichen Wirkung dieser Veröffentlichungen. Sie sollen mich motivieren und disziplinieren unsere gesteckten finanziellen Ziele zu erreichen (Social Commitment).

4. Welche monetären Ziele verfolgen wir?

4.1 Vermögensaufbau durch Sparen

4.1.1 Unsere grundlegende Denkweise

Man könnte denken, dass jemand, der viel über Geld und die Wichtigkeit des Sparens spricht so gut wie kein Geld ausgibt. Aber das ist zumindest in meinem Fall nicht richtig.

Mir ist bewusst, dass ich im „hier und heute“ lebe und bewusster Konsum ein wichtiger Bestandteil meines Lebens ist. Ich halte nichts davon, mich dem Konsum komplett zu verschließen und diesen ausschließlich auf einen Zeitpunkt in der Zukunft zu verlagern.

Denn das würde mich und auch meine Frau in unserer aktuellen Lebenssituation nicht glücklich machen.

Es geht uns darum, ein für uns gesundes Verhältnis aus bewusstem heutigem Konsum und Sparen für die Zukunft zu finden.

„Bewusst“ bedeutet in diesem Sinne, dass wir uns klar machen, welche Ausgaben für uns in einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen.

4.1.2 Differenzierung bei Ausgaben & Credos zum Umgang mit Geld

Um die Ausgaben zu identifizieren, die in einem Lebensbereich für uns wichtig sind, stellen wir uns z. B. Fragen wie:

1) Brauchen wir aktuell ein großes Haus oder sind wir auch in einer kleineren Wohnung glücklich?
2) Muss unser Auto neu(-wertig) sein und viel Leistung haben oder tut es auch ein alter Gebrauchter?
3) Sind uns Markenprodukte wichtig oder schmecken uns die Eigenmarken der Discounter genauso gut?
4) Wollen wir aktuell teuren Urlaub auf der ganzen Welt machen oder macht uns Urlaub in Deutschland/Europa genauso glücklich?

In Bezug auf die Fragen 1-3 sind wir aktuell der Meinung, dass uns die günstigen Lösungen ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten als die Teuren. Bei Frage 4 ist es andersherum. Wir geben aktuell viel Geld für Urlaub aus, einfach weil es uns die Erfahrungen wert sind.

Die Antworten auf diese und andere Fragen hängen natürlich immer direkt von der aktuellen Lebenssituation ab.

Es ist also sinnvoll, sich diese Fragen häufiger zu stellen und sie nicht nur einmalig zu beantworten.

Ungeachtet der aktuellen Lebenssituationen ist das Bewusstsein von Konsumentscheidungen eine Lebenseinstellung, die direkt mit dem finanziellen Mindset einer Person verbunden ist

In Bezug auf den Umgang mit unserem Geld haben wir folgende Credos:

1. Hohe Sparquote bei gleichzeitig bewusstem Konsum
2. Hohe Fixkostenbestandteile (z. B. Miete und Auto) vermeiden
3. Lifestyle-Inflation (Steigende Ausgaben bei steigenden Gehältern) gering halten

4.1.3 Sparziel – Die Sparquote

Unser finanzielles Ziel, in Form einer konkreten Sparquote, legen wir am Anfang eines Jahres fest.

Dabei analysieren wir unsere aktuelle Lebenssituation hinsichtlich unserer vermutlichen Einnahmen und Ausgaben für das Jahr und legen auf dieser Basis eine motivierende Sparquote fest.

Wir differenzieren zwischen der Bruttosparquote und der Nettosparquote. Diese berechnen sich wie folgt:

Die Bruttosparquote gibt an, wie viel Prozent unseres Einkommens als Vermögenswerte inklusive Rücklagen bei uns im Vermögen bleiben. Da es sich bei der Tilgung unserer selbstgenutzten Immobilie (77 Qm Wohnung) sowie bei den vermögenswirksamen Leistungen (VL) nicht um Kosten, sondern um vermögensbildende Abflüsse handelt, werden diese Bestandteile bei der Berechnung mit einbezogen.

Die Nettosparquote beschreibt die Bruttosparquote, jedoch ohne Rücklagen.

Da es sich bei den Rücklagen um „Plan-Kosten“ handelt, die vermutlich in der Zukunft anfallen, hat die Nettosparquote eine größere Aussagekraft hinsichtlich unseres Sparcharakters und Vermögensaufbaus.

Die Festlegung unserer Ziele findet deshalb auf Basis der Nettosparquote statt.

Konkret liegt unsere Ziel-Nettosparquote für das Jahr 2020 bei 40% 43%.

4.2 Investieren und Einkommensströme diversifizieren

Das Sparen von Geld ist allerdings nur die eine Seite der Medaille. Es ist mir sehr wichtig, dass wir unser monatlich gespartes Geld dafür nutzen, um es zu investieren und damit einhergehend unsere Einkommensströme zu diversifizieren.

Aus diesem Grund investieren wir unser Geld monatlich in Anlageklassen, die eine angemessene Rendite erwirtschaften und/oder regelmäßig Geld (Kapitalerträge) in unsere Kasse spülen.

Diese Anlageklassen sind für uns derzeit ETFs und P2P-Kredite.

Sowohl bei der Investition unseres Vermögens als auch bei unserem Einkommen gilt für uns:

Nicht alles auf ein Pferd setzen!

Wie ich im Beitrag zur finanziellen Abhängigkeit bereits beschrieben habe, kann die Abhängigkeit von einem Einkommen und Arbeitgeber einen starken negativen Einfluss auf das Lebensglück haben.

Wir haben für uns festgelegt, dass wir NIE in diese Abhängigkeit geraten möchten!

Unsere monatlichen Investitionen in einkommensgenerierende Anlageklassen generieren uns regelmäßig Zuflüsse.

Auf diese Weise verteilt sich unser Gesamteinkommen auf mehrere Schultern und macht uns stückweise freier und unabhängiger von unseren Angestelltenjobs.

Das Interessante daran ist, dass wir uns mit unseren monatlichen Investments ein passives Einkommen erschaffen. Also ein zusätzliches Einkommen, das uns ohne weiteren zeitlichen Aufwand zur Verfügung steht.

Unabhängig davon, ob wir gerade schlafen, im Urlaub sind oder unseren Hobbys nachgehen fließt dieses Einkommen weiter. Es wächst zudem mit jedem weiteren Monat, den wir Sparen und das gesparte Geld investieren. Zudem wächst unser Nettovermögen an.

Durch diesen Effekt verschiebt sich auch Monat für Monat die Zusammensetzung unserer Einkommensquellen. Das passive Einkommen aus Kapitalerträgen nimmt Stück für Stück einen größeren Anteil am Gesamteinkommen ein.

Unser langfristiges Ziel ist es, dass wir uns von dem passiven Einkommen Zeit kaufen, indem wir unsere Arbeitszeiten in unseren Angestelltenjobs reduzieren.

Ich hoffe ich konnte dir einen guten Überblick darüber geben, was dich im Bereich der monatlichen Haushaltsreports zukünftig erwartet.

Anfang Februar 2020 geht’s dann mit dem ersten Monatsreport los! 😀

Führst du auch eine private Finanz- und Haushaltsplanung? Falls ja, legst du dir auch motivierende Sparziele fest?

Lass mir gerne einen Kommentar da! 🙂

3 Gedanken zu „Tabubruch – Offenlegung unserer Haushaltsreports“

  1. Das mit der Sparquote ist eine gute Idee! Dann hat man auch ein Ziel auf das man hinarbeiten kann und man hat Spaß am Sparen. Ich denke das werde ich auch mal ausprobieren und schauen ob das so funktioniert wie bei euch.
    Danke für den interessanten Artikel!

    Antworten

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