Wie ich bereits geschrieben habe, gab es eine Zeit in meinem Leben, in der ich diese Worte selber nicht verinnerlicht hatte.
Ich hatte selbst viele der Charaktereigenschaften eines Opfers, die ich oben beschrieben habe. Rückblickend tut es mir deshalb insbesondere für die Menschen Leid, die ich damit negativ beeinflusst habe.
Nachdem ich mich vor allem viel über mein berufliches Leben beschwert hatte, kam ich also 2017 an einem Punkt, an dem das Kartenhaus zusammenbrach und Schlafstörungen die Folge waren.
Ich grübelte in dieser Zeit viel darüber nach, wie es sein kann, dass ich ständig die falschen Arbeitgeber und Vorgesetzten habe und allgemein immer unzufrieden bin. Dafür musste es doch einen Grund geben. Einen gemeinsamen Nenner, der alles erklärt.
Und auf einmal, nachdem ich so viele Jahre anderen die Schuld an meiner beruflichen Situation gegeben hatte, fiel es mir an diesem Tiefpunkt wie Schuppen von den Augen.
Der gemeinsame Nenner war ich!
An meiner Unzufriedenheit war kein Arbeitgeber, kein Vorgesetzter, kein Aktienmarkt oder sonst irgendwer schuld. Niemand zwang mich dazu das zu tun, was ich tat.
Das Problem war ICH!
BUMMS! Diese Erkenntnis hat gesessen!
Sie war ein großer Wendepunkte in meinem Leben.
Ich habe auf einmal begriffen, dass ich ALLES in meinen eigenen Händen habe. Ich kann alles in meinem Leben selber bestimmen und gestalten.
Was ich beruflich tue, wie ich auf Situationen reagiere, welche Ziele ich im Leben habe, wie ich Sport machen. Egal was es auch ist, ich habe es in der Hand.
Cooler Artikel. Auf welche Sachen fokussierst du dich jetzt und wie hast du das geändert? Durch Einführung von Routinen? Durch Stecken neuer Ziele?
Liebe Grüße
Hey Sebastian,
danke für das Lob!
Ich fokussiere mich nur noch auf die Dinge, die ich ändern kann. Dinge die ich nicht ändern kann lasse ich emotional nicht mehr an mich heran. Ich habe mich früher viel (innerlich) aufgeregt, insbesondere über Dinge, die ich nicht ändern konnte (Kollegen, Arbeitsumstände etc). Das hat extrem viel Kraft gekostet und letztlich ja doch nichts geändert. Die Erkenntnis, dass eine Sache „ist wie sie ist“, war für mich ein Augenöffner. Ich denke seitdem lösungsorientierter.
Ich fokussiere mein Denken täglich auf Positives, auf Dankbarkeit und mache mir (fast) täglich To-Do Listen für mein Leben. Ziele habe ich für mich in verschiedenen Bereichen gesetzt. Z. B. Finanzen (Sparquote), Sport und Ernährung. Die Ziele kontrolliere ich anhand einer „Abstreichliste“ auf Monatsbasis.
Gruß Stefan
Danke für den interessanten Beitrag! Man muss definitiv raus aus der Opferrolle, da geb ich dir vollkommen recht. Manchmal rutscht man da auch schneller rein als einem lieb ist. Es ist leider auch einfacher zu jammern als was dagegen zu tun und zu versuchen sich dort raus zu bewegen. Das ist genau wie bei Depressionen. Man kann anderen die Schuld geben, wie einer Vergewaltigung oder Mobbing, aber letztendlich schafft man es nur alleine da raus. Das überträgt sich auch absolut auf das Finanzielle. Sei kein Opfer sondern ein Macher!!! Sehr gute Message!
Danke, Zabrina. Das Wort „Macher“ klingt für mich viel besser als „Täter“.
Von der Aussage her ein sehr wichtiger Artikel. Kleiner Kritikpunkt meinerseits: das Wort „Opfer“ kam viel zu oft vor und hat mir dadurch den Lesefluss kaputt bzw langsamer gestaltet.
Die Wörter Opfer und Täter passen im Kontext der Erkentniss (klag nicht, kämpf) nach meinem Gefühl nicht so ganz, daher hätte ich sie vielleicht als Vergleich erwähnt aber nicht in (gefühlt) jedem 2. Satz verwendet.
Ansonsten gefällt mit die Aussage und ich stimme 100% zu. Nimm Deim Leben in die Hand! Denke und handle positiv!
Hey Rappo,
danke für die konstruktive Kritik!
Der Lesefluss ist natürlich wichtig. Ich werde daher bei den nächsten Beiträgen nochmal genauer drüberlesen, ob ein Wort zu häufig vor kommt.
Ich hatte das Wort „Täter“ bewusst als Gegenspieler zum „Opfer“ genommen, aber „Macher“ hätte natürlich auch gepasst 😉
Freut mich, dass du meine Meinung teilst 🙂
Hey Zabrina,
das sehe ich genauso! 😉 Es ist nicht entscheidend was einem widerfährt, sondern wie man damit umgeht.
Danke für deinen Kommentar!
Vielen Dank für den interessanten Bericht. Mir war sehr lange nicht klar, dass ich mich in der Opferrolle befinde. Meine Heilpraktikerin hat mich in einem Gespräch darauf gebracht. Seitdem beschäftige ich mich sehr damit. Ich möchte da raus, unbedingt. Mir fällt es allerdings sehr schwer, meine Gefühle zu kontrollieren. Ich gerate (gerade was Krankheiten betrifft) schnell in Panik, fühle mich hilflos. Und ich weiß momentan noch nicht, wie ich das in den Griff bekomme, zumal ich schon einige Dinge (Coaching, Hypnose etc.) probiert habe…