Das Thema Geld beschäftigt uns jeden Tag, ob wir wollen oder nicht.
Die meisten berufstätigen Menschen gehen täglich einer angestellten Tätigkeit nach und verbringen somit einen Großteils ihres Lebens in Unternehmen, um Geld zu verdienen. Mit diesem Geld kaufen sie sich lebenswichtige Dinge, wie Lebensmittel, oder auch nicht lebensnotwendige Dinge, wie einen Fernseher oder ein Handy.
In diesem Beitrag gucken wir gemeinsam hinter die Fassade des Geldes.
Einleitend beschäftigen wir uns mit den Grundlagen des Geldes. Wir betrachten, warum Geld in Deutschland ein Tabuthema ist. Zudem definieren wir den Begriff des Geldes, schauen uns seine Funktionen an und stellen fest was Geld für ein tolles Werkzeug sein kann.
Danach geht‘s dann ans Eingemachte – die populären negativen oder falschen Glaubenssätze in Bezug auf Geld. Hier räumen wir mit alten Vorurteilen des Volksmundes auf und reden Tacheles!
Viel Spaß beim Lesen!
1. Grundlagen des Geldes
1.1 Über Geld spricht man nicht!? Von wegen!
Bei Geld ist es wie mit den Themen Religion, Sex, Tod oder dem Kinderwunsch – man redet in Deutschland einfach nicht darüber! [1]
Eins direkt vorweg: Beim Geldarchitekten brechen wir dieses Tabu und reden über Geld!
Vielmehr noch. Wir diskutieren angeregt und leidenschaftlich über Geld und wollen möglichst viel davon besitzen.
Denn wir wissen, dass Geld weder schmutzig noch schlecht ist. Wir betrachten Geld nüchtern als das was es ist und als Werkzeug, das unser Leben vereinfachen und bereichern kann.
Ich möchte bei diesem Tabubruch mit gutem Beispiel vorangehen und zeige dir deshalb im Rahmen meiner monatlichen Haushaltsreports detailliert und unverschleiert meinen Finanzhaushalt mit allen Einnahmen und Ausgaben.
Aber zurück zum Thema „Über Geld spricht man nicht“.
Dieses Tabuisieren passt eigentlich gar nicht in unsere heutige, immer liberaler werdende Zeit. Denn die Grenzen für das, was in unserer Gesellschaft öffentlich ausgesprochen werden „darf“, sinken ständig. Das Thema Geld bleibt aber leider weiterhin unangetastet.
Geld ist eines der Gesprächsthemen, die in Deutschland einen ähnlichen Beliebtheitsgrad wie Fußpilz haben.
Es wird sich nicht darüber ausgetauscht, da es ungeschriebene gesellschaftliche Konventionen verbieten. Und falls sich doch einmal jemand erdreistet über Geld zu reden, dann zeigt sich die schlechte Stellung des Geldes häufig eindrucksvoll in negativen, uninteressierten oder abwertenden Reaktionen der betreffenden Gesprächspartner.
Kommentare wie „Geld ist nicht wichtig“, „Ich will mein Geld doch nicht verlieren“, „Geld macht doch nicht glücklich“ oder „Red doch nicht schon wieder über dieses Thema“ sind gern gewählte Hilfeschreie um die eigene Unkenntnis und das eigene Desinteresse zu kaschieren.
In der Konsequenz ist Geld in den wenigsten Fällen ein Gesprächsthema.
Ich kann dies aus eigener Erfahrung sagen, da ich das Thema Geld sehr häufig zum Thema gemacht habe, damit aber fast immer kläglich gescheitert bin. In meinem direkten Umfeld, welches aus meiner Familie und meinen Freunden besteht, gibt es keine Hand voll Leute, mit denen ich mich darüber unterhalten kann.
Da wo nicht kommuniziert wird können auch keine fachlichen Inhalte, Denkweisen oder Tipps ausgetauscht werden. Dies ist schade, da der persönliche Austausch über Geld und das gemeinschaftliche Lernen wichtig sind, um die Scheu vor dem Thema zu verlieren und an der eigenen finanziellen Bildung zu arbeiten.
In meinen Augen ist diese Tabuisierung und Ablehnung des Themas Geld (neben der fehlenden finanziellen Bildung) eine der Hauptursachen für einem schlechten, unwirtschaftlichen Umgang mit Geld.
Menschen, die Geld innerlich ablehnen und nicht über Geld reden werden auch nie wirklich viel Geld besitzen. Denn wir Menschen ziehen immer die Dinge an, denen wir positiv gegenüber eingestellt sind. Andersherum stoßen wir das ab, was wir ablehnen.
Wir hier beim Geldarchitekten machen es besser als diese Menschen und halten uns weder an irrationale gesellschaftliche Konventionen, noch lehnen wir Geld ab. Wir brechen dieses Tabu, um einen Mehrwert für uns zu schaffen und die finanzielle Bildung in Deutschland zu verbessern!
1.2 Was ist Geld?
Betrachtet man die Entstehungsgeschichte des Geldes, dann lässt sich erkennen, dass das ursprüngliche Geld, sogenanntes Warengeld, auch einen eigenen materiellen Wert hatte. So wurden früher z. B. Goldmünzen, die selber einen bestimmten Marktwert hatten als Zahlungsmittel benutzt.
Im Laufe der Zeit wurde das Warengeld durch Repräsentativgeld in Form von Geldscheinen und Münzen ersetzt. Das Repräsentativgeld konnte bei den Notenbanken gegen eine definierte Menge an Gold oder Silber getauscht werden.
Heutzutage zahlen wir in Deutschland und Europa mit sogenanntem Fiatgeld. Im Gegensatz zum Repräsentativgeld kann das Fiatgeld nicht gegen einen bestimmten Wert an Edelmetallen eingetauscht werden. Es ist aufgrund dessen rein materiell betrachtet nur das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde.
Fiatgeld hat allerdings einen immateriellen Wert, der in dem Vertrauen der Menschen darauf besteht, dass die Zentralbank den Wert dieses Geldes stabil hält. Die Menschen vertrauen also darauf, dass sie von beispielsweise 1000 € auch in Zukunft noch eine ähnliche Menge an Produkten oder Dienstleistungen kaufen können wie heute. Würden die Zentralbanken an der Aufgabe der sogenannten Preisniveaustabilität scheitern, verlöre das Fiatgeld in der Bevölkerung an Akzeptanz als Zahlungsmittel.
Das Vertrauen der Menschen in die Beständigkeit des Wertes des Geldes ist also der elementare Faktor, der dem Fiatgeld seine Legitimation gibt.[2][3]
Alex Fischer definiert in seinem Buch „Reicher als die Geissens“* meiner Meinung nach den Geldbegriff am treffendsten. Seine Definition von Geld lautet:
Definition von Geld
Geld ist nichts anderes als eine Art Gutschein, der seinen Wert nur und ausschließlich durch das Vertrauen der Leute in ihn erhält.
Geld ist also ein Gutschein zum Kauf von Waren oder Dienstleistungen, der auf der Basis von Vertrauen aufgebaut ist. Gäbe es kein Vertrauen in den Wert des Geldes, so gäbe es das Geld nicht als Zahlungsmittel.
Aufgrund des herrschenden Vertrauens in das heutige Geld bedarf es nicht mehr einer physischen Form durch Geldscheine oder Münzen. Es kann auch einfach eine Zahl in unserem Online-Banking oder auf einer Handy-App sein, die uns zeigt wie viel Geld wir auf unserem Bankkonto haben.
1.3 Funktionen von Geld
Unabhängig von der Form Geldes besitzt Geld grundsätzlich folgende drei Funktionen:
1. Tauschmittel zu Zahlungszwecken
2. Recheneinheit zur Preisbestimmung
3. Wertaufbewahrungsmittel zum Sparen
Diese praktischen Funktionen geben Geld seine Existenzberichtigung. [4]
Wer möchte schon seinen Einkauf mit Muscheln oder Goldmünzen zahlen?
Oder beim Tausch von Waren, wie z. B. Eier gegen Brot, das richtige Umrechnungsverhältnis bestimmen?
Geld löst diese Probleme und dient gleichzeitig als Wertaufbewahrungsmittel zum Sparen.
1.4 Geld als Werkzeug in unserem Leben
Wenn wir uns über Geld und den Grund, warum dieses existiert unterhalten, dann dürfen wir eine elementare Sache nicht vergessen:
Geld hat keinen Selbstzweck!
Was meine ich damit?
Menschen, die danach streben viel Geld zu verdienen und ein Vermögen anzuhäufen, tun dies nicht des Geldes wegen. Geld ist für diese Menschen lediglich ein Werkzeug, um ein höheres, dahinter liegendes Ziel zu erreichen.
Diese Menschen haben Ziele im Leben, die sie mit Geld erreichen wollen. Dieses Ziel kann z. B. die finanzielle Unabhängigkeit darstellen, die ihnen die Freiheit gibt, das zu tun worauf sie gerade Lust haben. Geld bedeutet für sie Freiheit und Unabhängigkeit, weil sie selber entscheiden können, ob, und wenn ja, für wen sie wann arbeiten wollen.
Es kann auch das Ziel der Verwirklichung luxuriöser Träume wie z. B. der eines großen Hauses oder eines Autos sein.
Ebenso kann auch die Höhe des Nettovermögens der Grund für das Streben nach Geld sein. Aber auch hinter diesem Ziel steht der ursprüngliche Wunsch nach Anerkennung anderer aufgrund des eigenen Geldvermögens und nicht der Wunsch nur nach Geld.
Was auch immer das Ziel sein mag, es ist nie nur das Ziel Geld zu haben.
Leider verstehen viele Menschen diesen Zusammenhang zwischen Geld und dem dahinter liegenden Ziel nicht. Sie denken wirklich, dass Menschen nur an dem Geld interessiert sind. Sie sehen nicht, welche eigentliche Bedeutung das Geld für diese Menschen hat und was ihre Motive sind.
In der Folge verteufeln Menschen andere Menschen, die in ihren Augen vermeintlich nur nach Geld streben, da sie dies als niederes Motiv ansehen. Dabei ist ihre eigene Sichtweise, nämlich die dem Geld einen Selbstzweck einzuräumen, die Falsche.
Geld hat keinen Selbstzweck! Geld ist lediglich ein Werkzeug, um höhere Ziele zu erreichen.
Welche Bedeutung hat Geld für mich?
Seitdem ich mich erinnern kann habe ich ein sehr positives Verhältnis zu Geld. Ich habe bereits in der Kindheit gerne Geld gespart und immer dafür gesorgt ausreichend Geld im Sparschwein zu haben, falls ich mir mal ein Spielzeug kaufen wollte.
Erst mit zunehmendem Alter und insbesondere seit dem Eintritt ins Berufsleben begriff ich Geld als Werkzeug, mit dem ich mir mehr als nur materielle Dinge kaufen kann.
In diesem Zeitraum begriff ich auch, was für mich im Leben, neben elementaren Dingen wie der Gesundheit, wirklich wichtig für mich ist, nämlich:
Freiheit und Selbstbestimmtheit
Wenn ich heute mit 33 Jahren bestimmen sollte, zu welchem Zeitpunkt im Leben ich mich bisher am glücklichsten und freiesten gefühlt habe, dann erinnere ich mich sofort an die Zeit meines Masterstudiums.
Ich hatte kurz vor dem Masterstudium mit 27 Jahren meinen sicheren Job mit beruflicher Perspektive bei einer Bank gekündigt und mich nochmal in das Studentenleben geworfen. Ich fühlte mich zum damaligen Zeitpunkt vom Berufsleben eingeengt und fremdbestimmt.
Das Uni-Leben bot all das, was ich vermisst habe: Freiheit, Selbstbestimmtheit und aufgeschlossene, gleichaltrige Menschen in einem coolen Umfeld.
Ich hatte während des gesamten Studiums kein regelmäßiges Einkommen und habe sehr sparsam gelebt. Damals merkte ich, wie wichtig für mich Freiheit und Selbstbestimmtheit sind und wie unwichtig mir materieller Besitz und Statussymbole sind.
Diese Zeit war für mich wahres Gold wert. Ich lernte nicht nur viel in der Uni, sondern gleichzeitig auch über mich und die Dinge, die mir im Leben wichtig sind.
Wenn ich heute Geld betrachte, dann blicke ich auf ein Werkzeug. Ein Werkzeug, mit dem ich mir das wichtigste in meinem Leben kaufen kann, nämlich:
Zeit
Mit der Zeit meine ich in diesem Fall nicht die Verlängerung meiner Lebenszeit, sondern die Zeit, die ich frei und selbstbestimmt verbringen kann. Zeit, in der ich kein Geld verdienen „muss“, sondern mich gezielt Herzensangelegenheiten wie z. B. meiner Familie, Freunden oder meinen Projekten widmen kann.
Ich kaufe mir also mit der Zeit das ein, was mich glücklich macht.
Geld ist für mich also ein Werkzeug zum Glück!
Auf Basis dieser wichtigen Erkenntnis gehe ich in meinem Leben mit Geld um.
Jeder Euro, den ich heute nicht ausgebe, kann über Jahre investiert werden und für mich arbeiten. In vielen Jahren wird dieser Euro vielleicht einmal 2, 3 oder 4 Euro wert sein. Von diesem Geld kann ich freie Zeit kaufen, in dem ich beispielsweise meine Arbeitszeit verringere oder früher aus dem Berufsleben ausscheide.
Jeder gesparte und investierte Euro ist also ein kleines Stück Freiheit und Selbstbestimmtheit, das mich glücklicher macht.
Das mag jetzt so klingen, als wenn ich jeden verfügbaren Euro lieber spare, als ihn auszugeben. Und einige meiner Freunde denken, dass dies auch wirklich so ist. Aber dem ist nicht so!
Ich habe durchaus Bereiche in denen ich nicht sparsam lebe. So mache ich gerne häufig Urlaub, gebe viel Geld für mein Fitnessstudio aus und spende auch gerne für gemeinnützige Organisationen.
In anderen Bereichen, in denen andere Menschen jedoch viel Geld ausgeben, gebe ich eher wenig aus. Dies trifft z. B. beim Thema PKW, Elektronik oder sonstigen Anschaffungen zu.
Ich differenziere klar zwischen Dingen, die mir wichtig sind und mich glücklich machen, wie z. B. Erfahrungen durch Urlaube, meine Gesundheit und soziale Engagements und materiellem Besitz, der mir wenig bedeutet. Auf Basis dieser Differenzierung treffe ich meine finanziellen Entscheidungen.
Jeder Mensch entscheidet selber darüber, was für ihn wichtig ist und was ihn glücklich macht. Geld kann dabei ein tolles und unterstützendes Werkzeug sein, um die eigenen Ziele und das eigene Glück zu erreichen.
2. Populäre negative oder falsche Glaubenssätze in Bezug auf Geld
Nachdem wir die Grundlagen des Geldes betrachtet haben, widmen wir uns nun einigen bekannten negativen oder falschen Glaubenssätzen, die in unserer Gesellschaft gegenüber Geld herrschen.
Wir analysieren diese Glaubenssätze und korrigieren diese in positive Glaubenssätze, die wir fortan für uns annehmen.
Es ist wichtig sich zu verinnerlichen, dass wir nur auf Basis positiver Glaubenssätze unseren Umgang mit Geld positiv verändern können. Hinterfrage dich, ob auch in dir vergleichbare negative oder falsche Glaubenssätze zu Geld existieren!
Ich verweise hier nochmals auf den einleitenden Beitrag zum Thema Mindset, in dem ich beschrieben habe mit welchem Vorgehen du deine Glaubenssätze korrigieren kannst. Diese Methodik kannst du jetzt (bei Bedarf) bei den folgenden Beispielen anwenden.
2.1 Geld ist nicht wichtig!
Negativer oder falscher Glaubenssatz | Positiver oder richtiger Glaubenssatz |
Geld ist nicht wichtig! | Geld ist wichtig! Geld ist in allen Bereichen wichtig, in denen es um Geld geht. Und es ist unwichtig in Bereichen, in denen es nicht um Geld geht! |
Zu diesem Glaubenssatz kann ich nur sagen: Was für ein Blödsinn!
Aber lasst mich das genauer erklären, bevor es zu Missverständnissen kommt.
Geld ist wichtig. Geld ist sogar enorm wichtig im Leben. Aber Geld ist eben auch nur dann im Leben wichtig, wenn es um Geld geht. Sobald es nicht mehr um Geld geht, spielt Geld auch keine Rolle mehr. Zum besseren Verständnis möchte ich es für euch greifbarer illustrieren.
Wieso stehen die meisten von uns Menschen 5x die Woche auf und gehen zur Arbeit?
Richtig! Wir wollen Geld verdienen.
Und warum machen wir das?
Damit wir unsere Ausgaben wie die Miete, Lebensmittel, Klamotten etc. bezahlen können. Wenn wir kein Geld verdienen würden, hätten wir nach kurzer Zeit ernsthafte Schwierigkeiten in unserem Leben. Wir würden die Miete für unsere Wohnung nicht mehr bezahlen können, müssten hungern, weil wir uns keine Lebensmittel leisten können, und frieren weil, wir keine Klamotten am Körper tragen. Für all diese Sachen benötigen wir nun mal Geld.
Dennoch habe ich schon häufig sinngemäße Aussagen wie „Geld ist doch nicht wichtig. Gesundheit und Liebe sind viel wichtiger.“ oder „Geld bedeutet mir nichts, Familie und Freundschaft sind das was zählt.“ gehört.
Natürlich sind Gesundheit, Liebe, Familie oder Freundschaft elementar wichtig für ein langes und glückliches Leben. Aber im Leben ist eben auch Geld sehr wichtig ist. Oder kannst du deine Miete oder Rechnungen mit Gesundheit, Liebe, Familie oder Freundschaft bezahlen?
Ich denke nicht!
Wie wir bereits im Beitrag „Reich denken – Die Wichtigkeit eines erfolgreichen finanziellen Mindsets“ gelernt haben gibt es im Leben 5 Elemente, die erfüllt sein müssen, damit ein Mensch glücklich ist. Ist nur einer dieser Faktoren nicht erfüllt, so kann eine Person nicht glücklich sein. Es macht daher wenig Sinn eine Rangfolge bzw. einen Vergleich zwischen Geld, Gesundheit, Liebe, Freundschaft etc. aufzustellen, weil alle diese Dinge wichtig im Leben sind.
Geld ist in der Basis das, wie es in diesem Kapitel definiert wurde. Es ist ein Gutschein zum Kauf von Waren oder Dienstleistungen. Es ist zudem ein Wertspeicher, mit dem wir für unsere Leistungen entlohnt werden. Geld kann aber noch viel mehr als das sein.
Geld kann als eine unterstützende Kraft im Leben dienen. Zum Beispiel dann, wenn ein Mensch in Not steckt und Hilfe von Hilfsorganisationen bekommt, die sich durch Spenden finanzieren. Es kann zudem die Ausbildung eines Kindes finanzieren oder als Startkapitel für soziale Projekte genutzt werden. Geld kann alle diese guten und wichtigen Dinge unterstützten.
Es ist daher nicht richtig Geld als etwas Negatives abzutun, das nicht wichtig im Leben ist. Daher möchte ich die eingangs genannten Worte nochmals wiederholen.
Geld ist in Bereichen wichtig, in denen es um Geld geht. In allen anderen Bereichen ist Geld völlig unwichtig. Verinnerliche diese Sichtweise zum Thema Geld und trag sie täglich in dir, wenn dir mal wieder jemand einreden will, dass Geld unwichtig ist.
2.2 Geld verdirbt den Charakter!
Negativer oder falscher Glaubenssatz | Positiver oder richtiger Glaubenssatz |
Geld verdirbt den Charakter! | Der Charakter eines Menschen wird nicht durch das Guthaben auf seinem Konto bestimmt. Ich kann sowohl viel Geld haben als auch ein guter Mensch sein! |
Eine landläufige Meinung, die in der Gesellschaft vielfach zum Ausdruck kommt, ist die, dass Geld einen negativen Einfluss auf den Charakter eines Menschen hat.
Komischerweise wird diese Meinung aber nur von Menschen vertreten, die selber wenig oder kein Geld haben. Kein reicher Mensch würde so etwas über sich oder ebenfalls reiche Menschen behaupten. Weshalb sollten sie dies auch tun? Es entbehrt jeglicher logischen Grundlage so etwas zu behaupten.
Meiner Meinung nach ändert die Höhe des Vermögens nichts an dem Charakter eines Menschen. Menschen, die aufgrund eigener Anstrengungen reich geworden sind, haben es ihren persönlichen Charaktereigenschaften zu verdanken, dass sie diesen Reichtum erlangt haben.
Nur weil eine Person über ein hohes Maß an Geld verfügt, wird diese nicht automatisch anderen Menschen gegenüber arrogant, überheblich oder respektlos sein. Wenn sie es dennoch ist, dann hat sie andere Menschen auch schon vor Erlangen des Reichtums so behandelt.
Der Charakter eines Menschen ist völlig unabhängig von seinem finanziellen Vermögen. Es gibt gleichermaßen arme wie reiche Arschlöcher auf dieser Erde.
Menschen, die den obigen Glaubenssatz vertreten benutzen diesen, um vor sich selbst zu rechtfertigen, weshalb sie wenig oder kein Geld haben.
Es ist eine Ausrede, um das eigene Selbstwertgefühl aufrechtzuerhalten und sich gegenüber nicht zugeben zu müssen, dass man es aufgrund mangelnder Motivation, Kraft, Fokus und/oder Leidenschaft nicht selber zu Reichtum gebracht hat.
2.3 Menschen, die dauernd an Geld denken vergessen die wichtigen Dinge im Leben
Negativer oder falscher Glaubenssatz | Positiver oder richtiger Glaubenssatz |
Menschen, die dauernd an Geld denken vergessen die wichtigen Dinge im Leben (wie z. B. Gesundheit, Familie und Freunde)! | Ich kann mich viel mit Geld beschäftigen und zudem auch ein guter Mensch sein! |
Ich beziehe diesen Glaubenssatz mal direkt auf mich. Ich denke häufig am Tag an Geld. Ich denke darüber nach, wie ich mehr Geld verdienen kann und wie ich mein Geld sinnvoll und rentabel investieren kann. Ich liebe es darüber nachzudenken. Es ist mein Hobby und es macht mich glücklich.
Aber macht mich das zu einem Menschen, dem alles andere in seinem Leben und in seinem Umfeld egal ist?
In den Köpfen der Menschen ist dieses Schwarz-Weiß-Denken in Bezug auf Finanzen, Geld und Reichtum stark verankert. Es gilt die Annahme, dass Menschen, die sich auf Geld konzentrieren, die wirklich wichtigen Dinge im Leben, wie Gesundheit, Familie und Freunde, vergessen. Menschen denen Geld hingegen egal ist, konzentrieren sich auf diese wichtigen Dinge im Leben.
Auch hier gilt wieder: Was für ein Blödsinn!
Auch wenn Geld in meinem Leben eine große Bedeutung spielt, bedeutet das nicht, dass mir alles andere in meinem Leben und Umfeld egal ist. Mich um mein Geld zu kümmern ist, wie auch der Sport, eine meiner großen Leidenschaften.
Dennoch bin ich ein Mensch für den vertraute Freundschaften, ein gutes und enges Familienverhältnis und eine liebevolle Partnerschaft elementare Bestandteile des Lebens sind. Ich liebe die Menschen aus meinem direkten Umfeld und bin immer für diese da. Des Weiteren liegt mir sowohl meine Gesundheit als auch die Gesundheit meines direkten Umfelds sehr am Herzen.
Es macht mich daher traurig, wenn Menschen denken, dass mein Fokus nur auf Geld liegt. Sie sehen nicht, dass beides zugleich möglich ist. Interesse und Leidenschaft für Finanzen und Geld und Interesse und Leidenschaft für die Menschen in meinem Umfeld.
Ich wünsche mir sehr, dass dieser Beitrag seinen kleinen Teil dazu beiträgt dieses Schwarz-Weiß-Denken in Bezug auf Geld zu durchbrechen.
Sprichst du gerne über Geld? Welche Bedeutung hat Geld für dich? Schreib mir gerne einen Kommentar!
Sehr guter Beitrag! Ich sage auch immer „Über Geld spricht man nicht. Frau schon!“ also fange ich an, darüber zu sprechen und das Thema ist wichtig, ob wir wollen oder nicht. Gerade die Menschen, die wenig Geld haben, lehnen Geld oft ab, bzw. Menschen die Geld ablehnen, haben weniger. So sehe ich das. Also fängt es mit der Sichtweise auf Geld an.