Excel-Haushaltsbuch selbst erstellen - 6 Schritte Anleitung

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Du möchtest endlich den Überblick über deine Finanzen bekommen und dir ein Excel-Haushaltsbuch selber erstellen? Das ist grundsätzlich eine gute Idee, denn mit Excel hast du ein mächtiges Werkzeug zur Hand, um deine Einnahmen und Ausgaben genau im Blick zu behalten.

In diesem Blogbeitrag zeige ich dir in eine einfache 6 Schritte Anleitung, wie du ein Haushaltsbuch in Excel selbst erstellen kannst. Eins Vorweg: Die Schritte dieser Anleitung sind bewusst allgemein gehalten und eher als Tipps und Leitplanken für deine eigene, individuelle Erstellung gedacht. 

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Jetzt lass uns aber mit der Anleitung zur Erstellung eines Excel-Haushaltsbuchs starten.

Inhaltsverzeichnis

1. Excel öffnen und eine neue Datei erstellen

Bevor du loslegst, öffne Excel und erstelle eine neue, leere Arbeitsmappe. Du kannst diese später unter einem aussagekräftigen Namen speichern, zum Beispiel „Haushaltsbuch_2023“.

Es ist sinnvoll, für jedes Jahr eine neue Datei zu erstellen, damit du die Daten besser vergleichen und analysieren kannst.

Tipp: Wenn du dein eigenes Haushaltsbuch professionell führen möchtest, schau dir gerne meinen umfangreichen Haushaltsbuch-Beitrag an.

2. Tabellenstruktur anlegen

Um ein übersichtliches Haushaltsbuch zu erstellen, brauchst du zwei klar strukturierte Tabellen – eine für deine Einnahmen und eine für deine Ausgaben. Beide Tabellen sollten dieselben Spalten haben, damit du sie später einfach vergleichen kannst.

Folgende 4 Spalten sind sinnvoll:

1) Datum: In dieser Spalte trägst du das Datum der jeweiligen Einnahme oder Ausgabe ein.

2) Kategorie: Hier ordnest du die Einnahme oder Ausgabe einer Kategorie zu, zum Beispiel „Lebensmittel“, „Miete“ oder „Gehalt“.

3) Beschreibung: Gebe hier eine kurze Beschreibung des jeweiligen Postens ein, zum Beispiel „Stromrechnung“ oder „Restaurantbesuch“.

4) Betrag: In dieser Spalte trägst du den Betrag der Einnahme oder Ausgabe ein.

Du kannst die Tabellen entweder auf zwei verschiedenen Arbeitsblättern unterbringen oder sie nebeneinander auf einem Arbeitsblatt platzieren – je nachdem, was dir besser gefällt. Achte darauf, die Arbeitsblätter oder Tabellenüberschriften entsprechend zu benennen, zum Beispiel „Einnahmen“ und „Ausgaben“. 

Und das war’s auch schon – mit dieser einfachen Struktur hast du die Grundlage für dein Haushaltsbuch geschaffen. Nun kannst du mit der Formatierung der Zellen, dem Einfügen von Formeln und Funktionen sowie dem Eintragen deiner Daten beginnen, um dein Haushaltsbuch nach und nach mit Leben zu füllen.

3. Formatierung und Zellen anpassen

Jetzt, wo die Tabellenstruktur steht, geht es darum, die Formatierung und Zellen anzupassen, damit dein Haushaltsbuch nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend ist.

Hier sind ein paar Tipps, wie du das erreichen kannst:

Spalten formatieren 
Sorge dafür, dass die Spalten „Datum“ und „Betrag“ als Datum bzw. Währung formatiert sind. Dadurch werden die Daten einheitlich und korrekt angezeigt, und du behältst leichter den Überblick.

Spaltenbreite anpassen 
Damit alle Einträge gut lesbar sind, solltest du die Breite der Spalten an den längsten Inhalten ausrichten. Du kannst die Spaltenbreite einfach per Drag & Drop ändern, indem du den Rand der Spaltenüberschrift verschiebst.

Überschriften hervorheben
Um die Überschriften der Tabellen besser erkennbar zu machen, formatiere sie fett und zentriere den Text. So heben sie sich von den restlichen Daten ab und strukturieren dein Haushaltsbuch übersichtlich.

Farben nutzen
Um die Lesbarkeit der Tabellen zu erhöhen, kannst du die Zeilen abwechselnd einfärben. Wähle dafür dezente Farben, die nicht von den Daten ablenken, aber dennoch für eine angenehme Optik sorgen.

Rahmen setzen
Du kannst auch dünne Linien oder Rahmen um die Zellen ziehen, um die einzelnen Bereiche besser voneinander abzugrenzen. Das verleiht deinem Haushaltsbuch eine saubere und professionelle Optik.

4. Formeln und Funktionen einfügen

Als nächstes wollen wir dein Haushaltsbuch so richtig smart machen, indem wir Formeln und Funktionen einfügen. Das hilft dir dabei, den aktuellen Stand deiner Finanzen automatisch berechnen zu lassen.

Hier sind ein paar praktische Formeln und Funktionen, die du verwenden kannst:

  • Summe berechnen: Für Einnahmen und Ausgaben ist es wichtig, jeweils die Summe zu kennen. Platziere unterhalb der jeweiligen Tabelle eine Zelle und nutze die Formel „=SUMME(Bereich)“, wobei „Bereich“ der Zellbereich ist, der die Beträge enthält. So erhältst du die Gesamtsumme deiner Einnahmen und Ausgaben.

  • Differenz ermitteln: Um herauszufinden, wie viel Geld du am Ende des Monats übrig hast, musst du die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben berechnen. Erstelle dafür eine neue Zelle und verwende die Formel „=Einnahmen – Ausgaben“, wobei „Einnahmen“ und „Ausgaben“ die Zelladressen der beiden zuvor berechneten Summen sind.

  • Monatliche Auswertung: Um einen besseren Überblick über deine Finanzen im Laufe des Jahres zu bekommen, kannst du eine monatliche Übersicht erstellen. Lege eine neue Tabelle an und nutze die Funktion „=SUMMEWENN(Bereich_Kriterium; Kriterium; Bereich_Summe)“, um die monatlichen Einnahmen und Ausgaben zu berechnen. Dabei ist „Bereich_Kriterium“ der Bereich, der die Datumsangaben enthält, „Kriterium“ der jeweilige Monat (z. B. „01.2023“) und „Bereich_Summe“ der Bereich, der die Beträge enthält.

5. Daten eingeben und aktualisieren

Dein Haushaltsbuch nimmt langsam Form an, und nun geht es darum, es mit Leben zu füllen. Das bedeutet, dass du deine Einnahmen und Ausgaben eintragen und regelmäßig aktualisieren musst.

Hier sind Tipps, die du dabei berücksichtigen könntest:

Dateneingabe: Trage alle deine Einnahmen und Ausgaben sorgfältig in die entsprechenden Tabellen ein. Achte dabei darauf, das richtige Datum, die passende Kategorie, eine kurze Beschreibung und den genauen Betrag anzugeben. Je präziser deine Angaben sind, desto besser behältst du den Überblick über deine Finanzen.

Regelmäßigkeit: Um dein Haushaltsbuch stets auf dem neuesten Stand zu halten, solltest du es in regelmäßigen Abständen aktualisieren. Ich persönlich aktualisiere unser Haushaltsbuch einmal pro Monat. Wenn du allerdings gerade damit startest ein Haushaltsbuch zu führen, solltest du am Anfang eher einmal pro Woche alle neuen Einnahmen und Ausgaben einzutragen, damit du nichts vergisst und stets den Überblick behältst.

Kontenabgleich: Es ist eine gute Idee, dein Haushaltsbuch mit deinen Bankkonten abzugleichen, um sicherzustellen, dass alle Einträge korrekt und vollständig sind. So vermeidest du Fehler und stellst sicher, dass du immer genau weißt, wie viel Geld du zur Verfügung hast.

Kategorien anpassen: Es kann vorkommen, dass du im Laufe der Zeit feststellst, dass einige Kategorien nicht mehr passen oder dass neue hinzukommen sollten. Scheue dich nicht, deine Kategorien zu erweitern oder anzupassen, um dein Haushaltsbuch stets auf deine individuellen Bedürfnisse zuzuschneiden.

6. Visualisierung und Analyse

Durch das Erstellen von Diagrammen und das Auswerten deiner Daten erhältst du wertvolle Einblicke in deine Finanzen, die dir dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und dein Geld klug einzusetzen.

  • Diagramme erstellen: Nutze die Diagrammfunktion von Excel, um deine Einnahmen und Ausgaben grafisch darzustellen. Du könntest zum Beispiel ein Balkendiagramm für die monatlichen Einnahmen und Ausgaben erstellen oder ein Tortendiagramm, um die Verteilung der Ausgaben auf die verschiedenen Kategorien zu visualisieren. So erkennst du auf einen Blick, wo dein Geld hingeht und wo du eventuell sparen kannst.

  • Trends erkennen: Durch das Auswerten deiner Daten über einen längeren Zeitraum hinweg kannst du Trends und Muster in deinen Einnahmen und Ausgaben erkennen. Vielleicht fällt dir auf, dass die Kosten für Lebensmittel in den letzten Monaten gestiegen sind oder dass du immer mehr Geld für Freizeitaktivitäten ausgibst. Solche Erkenntnisse helfen dir dabei, gezielt Maßnahmen zu ergreifen, um deine Finanzen besser zu managen.

  • Budget planen: Basierend auf deinen Analysen kannst du ein monatliches Budget erstellen und festlegen, wie viel Geld du für die verschiedenen Kategorien ausgeben möchtest. So behältst du deine Ausgaben besser im Griff und vermeidest finanzielle Engpässe.

  • Fortschritte verfolgen: Vergleiche regelmäßig deine tatsächlichen Ausgaben mit deinem Budget, um zu sehen, ob du auf dem richtigen Weg bist oder ob du Anpassungen vornehmen musst. Das hilft dir dabei, diszipliniert zu bleiben und dein Geld sinnvoll einzusetzen.

Die Visualisierung und Analyse deines Haushaltsbuches ermöglicht es dir, deine Finanzen besser zu verstehen und gezielte Entscheidungen zu treffen. Indem du regelmäßig deine Daten auswertest und auf Basis dieser Erkenntnisse handelst, kannst du deine finanzielle Situation nachhaltig verbessern und langfristig deine finanzielle Ziele erreichen.

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